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21.04.24: Slodki-Gedenkveranstaltung in der Johanneskirche

Slodki 4/24Bericht und Fotos: Herr Lutz

Manche Menschen hinterlassen ein Vermächtnis, das weit über die Spanne ihres eigenen Lebens fortdauert. Walter J. Slodki ist gewiss einer dieser Menschen, was eine Gedenkfeier belegt, die anlässlich seines 110. Geburtstages am 21. April 2024 in der Pirmasenser Johanneskirche stattfand.

Musikalisch umrahmt von Psalmvertonungen deutsch-jüdischer Komponisten sprachen neben Vertretern aus Politik und Wirtschaft sowie des Arbeitskreises „Geschichte der Juden in Pirmasens“ auch unser Schulleiter Thomas Mohr und unser ehemaliger Kollege Ottmar Weber.

Während der Zeitzeuge Weber vor allem auf die Rolle von Walter Slodkis Vater als Kantor der Pirmasenser Synagoge einging, betonte Thomas Mohr gerade angesichts aktueller politischer Entwicklungen die Bedeutung der Schule als demokratiefördernde Institution. Das nach 1945 zur Staatsräson erhobene „Nie wieder“ sei gefährdet und müsse verteidigt werden.

Slodki, dessen Familie dem Holocaust zum Opfer fiel, emigrierte in die USA und blieb seiner Heimatstadt zeitlebens ohne Groll verbunden. Vielmehr baute er nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges Brücken der Verständigung und der Zusammenarbeit.

Als ehemaliger Schüler unserer Schule stiftete er sogar eine Auszeichnung für die beste Abiturleistung, die vom Förderverein in Erinnerung an Walter J. Slodki weiterhin verliehen wird.

Eine umfassende Würdigung, zusammengestellt von Klaus-Peter Rößler, ist hier verlinkt.

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