Wasserzeichen

19.03.24: Abiturfeier in der Festhalle

Abiturfeier 3/24 - Preisträger*innen

Bericht: Herr Lutz, Fotos: Herr Herbort

Der Abiturjahrgang 2024 verabschiedete sich am 19.03.2024 im eleganten Ambiente der Festhalle mit einer harmonischen und kurzweiligen Abiturfeier.
Der durch die anstehenden Osterferien bedingt etwas ungewöhnliche Termin an einem Dienstagabend tat dem keinen Abbruch, sodass sich die Abiturientinnen und Abiturienten bei guter Stimmung bis spät in die Nacht feiern lassen konnten.

Das Abimotto des sehr großen Jahrgangs lautete „Abivegas – um jeden Punkt gepokert". Das ist natürlich erstmal zutreffend, wenn es um die Punkte geht, die zum Bestehen des Abiturs mindestens erreicht werden müssen. In die andere Richtung wurde allerdings auch jeder Punkt mit viel Einsatz und Köpfchen „erpokert": Dies zeigt sich in der sehr erfreulichen Tatsache, dass ein Drittel des Jahrgangs einen Einserschnitt vorweisen kann und insgesamt viermal die Bestnote 1,0 erreicht wurde!

Schulleiter Herr Mohr konnte den Absolventinnen und Absolventen also bescheinigen, über das nötige intellektuelle Rüstzeug zu verfügen, um in einer nicht ganz einfachen Zeit den Weg in die eigene Zukunft zu finden.

Er beleuchtete dabei, Bezug nehmend auf einen Kommentar von Pitt von Bebenburg in der Frankfurter Rundschau, vor allem die aktuelle Gefährdung der Demokratie durch den erstarkenden Populismus und die Politikverdrossenheit. Davon ausgehend formulierte er vier Thesen:
Erstens kann man feststellen, dass es sich hierbei nicht um ein „deutsches" Problem handelt, sondern alle westlichen Demokratien mit diesen Herausforderungen konfrontiert sind. Am Beispiel Polens lässt sich aber auch belegen, dass dieser Trend nicht unumkehrbar ist und Populisten durch eine starke Zivilgesellschaft auch wieder entmachtet werden können.
Zweitens bietet der Blick in die Vergangenheit keinen echten Trost. „Musterdemokratien" wie das antike Athen oder auch die USA und Frankreich waren historisch betrachtet zwar fortschrittliche politische Systeme, verfehlen unsere heutigen Standards von Gleichberechtigung und Stabilität jedoch um Längen.
Drittens bietet auch die direkte Demokratie nur in Teilaspekten einige Vorteile, die aber schnell auch wieder in neue Gefahren umschlagen können. Was sich dagegen im Laufe der Geschichte bewährt hat, sind demokratische Grundsätze wie Gewaltenteilung, freie Wahlen und eine geschützte Verfassung.
Viertens und letztens braucht die Demokratie aber trotzdem noch mehr als nur den richtigen institutionellen Aufbau: Wo Populisten politische Korrektheit als unnötigen Ballast über Bord werfen und Hass die politischen Inhalte überlagert, muss sich die schweigende Mehrheit zusammenschließen, um dem entgegenzutreten und die Widersprüchlichkeiten des Populismus zu entlarven.
Wie lässt sich also unsere Demokratie schützen? Es kommt auf die richtige Mischung an: Mutige Bürger, ein wehrhaftes Grundgesetz, unabhängige Medien und Gerichte, ein offener Diskurs und faire Debatten können sicherstellen, dass Deutschland, das von seiner Vielfalt lebt, weiter ein solidarisches, innovatives, liberales und weltoffenes Land bleibt. „E pluribus unum – Aus vielen eines" – Der lateinische Wappenspruch der Vereinigten Staaten von Amerika kann hierfür als Richtschnur dienen.

Nach diesem ernsten Ausblick in die Zukunft befasste sich die Rede des Abiturjahrgangs mit dem nostalgischen Rückblick auf die gemeinsam erlebte Zeit. Laura Dorn und Felix Stein, die auch für die restliche Moderation des offiziellen Teils verantwortlich zeichneten, wandten dabei die Metapher des Pokerns auf die vergangenen Jahre an: Sie begannen beim Pokern darauf, mit nicht gemachten Hausaufgaben doch irgendwie durchzukommen und endeten beim mündlichen Abitur, das sie als „finales All-In" bezeichneten.

Der Dank an die vielfältigen Helfer, die Eltern, Lehrer und Freunde kam dabei ebenfalls nicht zu kurz. Die Lehrkräfte der Leistungskurse wurden außerdem mit vielen einfallsreichen Andenken an den Abiturjahrgang bedacht.

Den Stellenwert, der den frisch gebackenen Abiturientinnen und Abiturienten beigemessen wird, konnte man an den vielen Vertreten aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Religion ablesen, die sich eingefunden hatten, um zur bestandenen Reifeprüfung zu gratulieren. Dabei erschienen sie natürlich nicht nur mit geistreichen Zitaten, Bonmots und besten Wünschen, sondern hatten insgesamt 21 verschiedene Auszeichnungen dabei, die sie den jeweils in ihrem Feld Jahrgangsbesten überreichten. Aus der Vielzahl an Preisen sei der renommierte Slodki-Gedächtnispreis herausgehoben. Dieser wird für die beste Gesamtleistung verliehen und ging in diesem Jahr an Ben Durawa.

Musikalisch umrahmt wurde die Abiturverleihung von den talentierten Abiturientinnen selbst: Emma Jost gab mit „Ich werd mich nur umdreh'n" einen bewegenden, sehr emotionalen Gesangsbeitrag aus dem Musical „Ku'Damm 56" zum Besten. Laura Dorn und Clara Kaczmarzyk hatten das dramatische James Bond-Thema „Skyfall" in einem stimmgewaltigen Duett einstudiert.

Nach dem festlichen Buffet ging es im inoffiziellen Teil der Veranstaltung, der von Bashar Alheraky und Zoé Puth moderiert wurde, musikalisch nicht weniger mitreißend weiter. Die „Abiball-Superstars" sorgten mit dem Adele-Hit „Someone Like You" für Gänsehaut, Silan Aykat bewies mit „Detroit Become Human" ihr Können am Flügel. Ein aufwendig von Felix Schäfer zusammengestelltes Abitur-Video, welches Impressionen aus der Oberstufenzeit des Jahrgangs zeigte, das sehr humorvolle „Schülerranking" und das traditionelle, mit viel Herzblut einstudierte „Männerballet" zogen das Publikum auch zu weit fortgeschrittener Stunde noch in ihren Bann.

Die ganze Schulgemeinschaft gratuliert nochmals ganz herzlich zum bestandenen Abitur und wünscht dem Jahrgang alles Gute auf dem weiteren Lebensweg!


Fotos Herr Herbort:

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