Wasserzeichen

16.-20.07.23: Stufenfahrt 10 nach Berlin

Stufenfahrt 10 nach Berlin 7/23Bericht: Nils Rötschke, Sophia Werwein, Carla Westphal, Maike Gennrich
Fotos: Herr Mayer, Frau Weilback-Pieters, Maike Gennrich

Die Fahrt nach Berlin fand zwischen Sonntag 16.07. und Donnerstag 20.07. statt. Da zwei Tage für die Anreise benötigt wurden, hat jede Klasse für je einen der verbliebenen Tage einen Bericht geschrieben:

Montag 17. Juli: So ergab es sich, dass die 10. Klassen des Leibniz-Gymnasium Pirmasens vom 16.7. - 20.7. eine Klassenreise nach Berlin und somit zum "Aletto-Hotel Potsdamer Platz" ausübten. Als der Tag noch jung und die Schüler noch verschlafen waren, begaben sich alle auf eine Stadtrundfahrt mit unserem Busfahrer Markus. Dort besuchten wir z.B. Checkpoint Charlie, die Siegessäule und das Brandenburger Tor. Nach der Stadtrundfahrt genossen die Schüler noch etwas an Freizeit, bevor es an die Führung durch den Bundestag ging. Um 14:15 Uhr (Klasse a+b), bzw. 15:15 Uhr (Klasse c) trafen wir uns vor dem Bundestag, in welchem wir später nicht nur einen Blick in den Hauptsaal werfen konnten, sondern uns auf der Zuschauertribüne einen informativen Vortrag über die Geschichte des Bundestages anhören durften. Danach stand noch ein Besuch bei dem wissenschaftlichen Berater von Frau Glöckner an, der an ihrer Stelle uns zum Thema "Alltag im Bundestag" informierte. Am Ende des Tages, gegen 21:15 Uhr trafen sich alle Schüler bei dem Fernsehturm, um dessen phänomenale Aussicht über Berlin zu genießen. Vollendet wurde der Tag mit der Rückfahrt zum Hotel "Aletto".

Am 18.07.2023, ein Dienstag, fuhren wir zur East Side Gallery. Die East Side Gallery ist eine Open-Air-Gallery auf dem längsten noch bestehenden Stück der Berliner Mauer, welche von 1961 bis 1989 West Berlin von Ost Berlin trennte. Das Mauerstück ist 1316 Meter lang, wobei 118 Künstler aus 21 Ländern diese 1990 bemalten. Die Kunstwerke sind auf der Seite von ehemals Ost Berlin zu sehen. Sie drücken mit ihrer Kunst die politischen Veränderungen aus den Jahren 1989/1990 aus. 2009 wurde das Mauerstück neu grundiert, worauf dann dieselben Künstler noch mal ihre Werke malen und vielleicht ihr Kunstwerk auch etwas verändern konnten, manche von ihnen es jedoch sein gelassen. Heute ist die East Side Gallery kein durchgehendes Mauerstück auf Grund von städtebaulicher Maßnahmen.

Dort trennte sich die Gruppe zunächst, um Fotos zu machen. Es gingen nicht alle zur East Side Mall mit und nahmen sich direkt frei zum Shoppen, Sadt besichtigen und Essen.

Mit unserem Doppeldeckerbus fuhren wir dann zu der Forschungs- und Gedenkstätte Normannenstraße 1, auch bekannt als das Stasimuseum. Es handelt sich hier um das tatsächliche immer noch erhaltene Gebäude bzw. Gebäudekomplex, welches die Staatssicherheit der DDR benutzt hatte. Kurz nach dem Sieg der Alliierten benutzte die UdSSR das Gebäude bereits um Menschen für Geständnisse zu foltern. Sie haben im Keller des Gebäudes Zellen errichtet, wo mehrere Inhaftierte in einer Zeller lebten und menschenunwürdig behandelt worden sind. Dann im Jahre 1951 übernahm das Ministerium für Sicherheit das Gebäude, hier wurden Streikführer, Reformkommunisten und auch in Ungnade gefallene Politiker inhaftiert. Ende der 1950er wurden von Häftlingen des benachbarten Arbeitslagers ein neues Gebäude mit mehr als 200 Zellen und Verhörzimmer gebaut, wobei es mehr Verhörzimmer gab, als Zellen. Dieses Gebäude löste das Kellergefängnis ab.
Hier wurden die Inhaftierte nicht mehr durch physische Gewalt gefoltert, sondern durch raffinierte psychologische Gewalt. Die Häftlinge wurden in einem umgebauten Transporter, welcher keine Fenster o.Ä. besaß, zum Gefängnis gebracht. Darauf folgend wurden sie einzeln in ihre Zellen gebracht, welche zudem Einzelzellen waren. Von der Haft bis zur Gerichtsverhandlung waren sie isoliert, abgeschnitten von der Außenwelt. Damit sie keinem anderen Häftling treffen, wurden bestimmt Systeme entwickelt. Im Gang der Zellen wurde ein kleines rotes Lämpchen angemacht, sobald ein Häftling diesen betritt und an den Wänden entlang, waren Kabel mit bestimmten Sicherungen, die ein Signal dem Kontrollzentrum geben, sobald ein Polizist angegriffen wurden. Dieses Signal löste er aus, indem er einfach am Kabel sieht und dann wurde ein Signal entsendet. Die Häftlinge wurden monatelang durch die Isolation und bei den Vernehmungen durch falsche Informationen gefoltert. Das besondere an diesen Führungen war, dass jede unserer drei Gruppen von einem Ex-Inhaftierten der Stasi herumgeführt worden sind.

Nach dem Besuch im Stasi-Museum wurden wir mit dem Bus zurück ans Hotel gefahren, danach hatten wir bis 22:00Uhr erneut Freizeit.
Am Mittwoch, dem letzten Tag vor der Abreise, wurden die Schüler, von ihrem Reisebusfahrer Markus, zum Haus der Wannseekonferenz und der Liebermann-Villa gefahren. Vor Ort wurden sie dann nach Klasse A, B oder C in drei Gruppen aufgeteilt. Während die A und B Gruppe das Haus der Wannseekonferenz besichtigten besuchte die C Gruppe die Liebermann-Villa. Nach ca. 1,5 Stunden tauschten die Gruppen.
Im Untergeschoss des Hauses der Wannseekonferenz war eine, zum Teil digitale, Ausstellung über die Judenverfolgung während des Nationalsozialismus zu besichtigen. Teilweise konnte man sich Audios anhören, in denen Betroffene von ihren Erfahrungen erzählten, bzw. einem Erzähler ihre Geschichte teilten. Im oberen Stockwerk war eine Bibliothek gefüllt mit Büchern über den Antisemitismus. Auch gehört zu dem Anwesen ein großer Garten mit guter Aussicht auf den Wannsee. Früher gehörte die Villa einer jüdischen Familie, welche jedoch gezwungen wurde diese an die Nationalsozialisten abzugeben. In der Liebermann-Villa konnte man sich eine Ausstellung der Bilder von Max Liebermann ansehen. Zur Villa gehört ein großer Garten in welchem viele Blumen, Johannisbeeren und Gemüse wächst. Dieses wird im zugehörigen Cafe zu Gemüsequiche und Kuchen verarbeitet. Nach ungefähr 3 Stunden ging es wieder zurück ans Hotel.

Direkt im Anschluss wurden die von den Schülern gewünschten Aktivitäten, Kajak fahren und eine Führung durch das Olympiastadion, angeboten. Die eine Gruppe mit Frau Preissner, Frau Weilbach-Pieters, Frau Schilling und Herr Schweitzer gingen ins Olympiastadion, wo sie sich frei bewegen konnten und auf Informationstafeln interessante Fakten über das Stadion sammeln konnten. Währenddessen fuhren die Schüler, welche Kajak fahren wollten, mit Herr Mayer und Frau Schaaff an den Landwehrkanal. Dort machten sie eine insgesamt, mit Einführung, kleinen Spielen und einer Fahrt zum sogenannten Dreiländereck Berlins, 3 Stunden dauernde Tour. Die Schüler bekamen von ihrem Kajak-Guide viele interessante Geschichten aus Berlin erzählt.

Zum Abschluss des Tages konnten sich die Schüler bis 22 Uhr frei in Berlin bewegen oder in der Lobby des Hotels den Abend mit ihren Lehrern bei ein paar Spielen ausklingen lassen.

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