17.03.23: Zwei Schülerinnen berichten von der Highschool in den USA

Erfahrungen von Sophie und Helena Mattheis

Unsere Reise und wie es dazu kam

Mit 900 km/h raste unser Flugzeug über Grönland hinweg. Unter uns die Eismassen und wir (Sophie und Helena) auf dem Weg nach Tampa/Florida um dort für 2 Monate die Highschool zu besuchen. Mega aufregend!

Wie es dazu kam, fragt Ihr Euch sicher!

Alles fing damit an, dass unsere Großeltern im Winter in Florida leben und uns immer wieder vorgeschlagen haben sie zu besuchen. Da wir nun in der 6. und 10. Klasse sind, fragten unsere Eltern unsere Lehrer was sie dazu sagen würden, wenn wir eine Highschool Erfahrung machen würden. Das Feedback war durchgehend positiv und auch unser Direktor Mohr begrüßte die Idee. Dafür sind wir wirklich dankbar! Alle meinten, dass wir dadurch viel lernen könnten und unser Blick auf die Welt verbessert wird. Da wir beide gute Noten haben sollten wir aus der Perspektive unserer Lehrer auch kein Problem damit haben den verpassten Schulstoff aufzuholen. Das hoffen wir sehr :-).

Nach ca. 10 Stunden Flugzeit und 6 Stunden Zeitverschiebung kamen wir am 25. Dezember in Florida an. Es war an den ersten 2 Tagen genauso kalt wie in Deutschland, da Nordamerika von einem Eis Blizzard getroffen wurde. Ab Tag 3 hatten wir aber immer zwischen 20 und 28 Grad Temperatur und meist Sonne :-).

Da die Schule erst am 9. Januar begann, konnten wir in den ersten Tagen relaxen und an Weihnachten und Neujahr Tampa und die Umgebung erkunden. Es war natürlich spitze! Sonne, Strand, eiskaltes Meer und viel Sport im Freien. Das Shopping sollte auch nicht zu kurz kommen, wir sind ja Mädchen :-).

Am 3. Januar machten wir noch einen kurzen Trip nach New York, da unsere Eltern uns diese Weltstadt zeigen wollten und Helena im Kunstunterricht ein Referat über Mies van der Rohe und das Seagram Building gehalten hat. Die Stadt war interessant und wir haben viele Museen besucht aber es war sehr laut und dreckig, was
uns nicht so gut gefallen hat. Beeindruckend waren die Lichter in der Nacht, dies erinnerte uns an den Ausspruch, dass New York niemals schläft. Nach 4 Tagen New York waren wir glücklich zurück nach Tampa zu kommen, da es hier viel schöner ist.

Am 9. Januar ging es los. Wir hatten in den Tagen zuvor unsere Schuluniformen bekommen. Das war ein wirklich neues Gefühl. Trotzdem freuten wir uns darauf und rückblickend war es eigentlich cool. Es gab sogar eine Militäruniform für Paraden, da die Admiral Farragut Academy eine Highschool der US Navi ist. Die Unterschiede waren gravierend, deshalb haben wir sie für einen besseren Überblick unten in einer Tabelle aufgeführt. Bei Helena war es neu, dass sie schon in der 10. Klasse Kurse hatte und ihre Mitschüler in jedem Kurs andere waren, da z.B. in Mathe neben Ihr ein Schüler der 11. Klasse saß und eine Schülerin der 9. Klasse. Die Kurse wurden  nach Leistung und nicht nach Klasse zusammen gesetzt. Dadurch gab es eine individuellere Förderung. Die Lautstärke in der Klasse, das Engagement der Lehrer, die Lernbereitschaft der Schüler war genauso wie in Deutschland.

Das Wetter und das Lernen am Strand waren natürlich mega schön! Bei Sophie war es spannend, da so viel praktisch ausprobiert wurde. In Biologie hatte die Lehrerin
mehrere Schlangen im Unterricht dabei, die sich jede Schülerin und Schüler nehmen konnte um die Angst vor Schlange zu verlieren. Gleichzeitig wurde alles über Schlangen gelernt. Ebenfalls gab es das Thema Navy Science. Sophie fuhr im Unterricht mit Booten über das Wasser und durfte Fische fangen und Helena musste Vorträge über Angriffsstrategien im 2. Weltkrieg halten.

Nach einem Monat wechselten wir dann die Schule und gingen auf öffentliche Schulen. Sophie besuchte die Pinellas Park Middle School und Helena die Pinellas Park Highschool von Clearwater. Hier durften wir zum ersten Mal mit dem gelben amerikanischen Schulbus fahren. Der sieht wirklich so aus wie im Fernsehen :-). Die öffentlichen Schulen sind kostenlos und die Klassen so groß wie in Deutschland. Für die jüngeren Kinder fing der Unterricht erst um 9:40 an, was Sophie sehr begrüßte,  dafür ging der Schultag bis in den Nachmittag. Insgesamt war es eine tolle Erfahrung und wir sind unseren Lehrern und Direktor Mohr wirklich dankbar!

Wer noch weiter Fragen hat kann uns gerne ansprechen.

Eure Sophie und Helena!

Es war mega spannend die Unterschiede zu unserer Schule anzusehen, deshalb hier mal eine kleine Auflistung: