Wasserzeichen

24.5.13: "Leibniz lädt ein" - Treffen der Ehemaligen mit Klassen/Kursen

Geschwister Prof. Dr. Marc und Anna Schneider zu Besuch bei der 9a

Vorstellung der Gäste:      Prof. Dr. Marc und Anna Schneider

Abiturjahrgang:                  1991 und 2002

Beruf Marc Schneider: Professor für pharmazeutische Technologie in Marburg
Beruf Anna Schneider: Doktorandin für Biotechnologie am Max-Planck-Institut in Tübingen

Wertvolle Tipps fürs Leben

"Leibniz lädt ein" - Marc und Anna Schneider bei der 9a - 24.5.13Bericht von Eric Bahne

Anlässlich des 125jährigen Bestehens unseres Gymnasiums erhielt auch die Klasse 9a Besuch von ehemaligen LGP-Absolventen. Zu uns kamen die Geschwister Prof. Dr. Marc und Anna Schneider.

Anna Schneider studierte von 2003 bis 2008 in Kaiserslautern Biologie, nachdem sie zuvor ein Jahr als Erntehelferin in Australien tätig war. Danach arbeitete sie von 2009 bis 2010 am John Hopkins Klinikum in Baltimore, Maryland, einem der besten Krankenhäuser der USA. Seit 2010 ist sie Doktorandin für Biotechnologie am Max Planck Institut in Tübingen. Dort sucht sie mithilfe von Hochenergieröntgenstrahlen neue Proteine (Eiweiße), die als Wirkstoff für Medikamente dienen sollen. Auf dieser Recherche ist sie sogar schon fündig geworden.

Prof. Marc Schneider absolvierte zunächst sein Physikstudium in Kaiserslautern, Heidelberg und Berlin. Danach promovierte er in Bio­physik und war hierfür an verschiedene Universitäten, nämlich in Potsdam, Genua (Norditalien) und am Schluss in Saarbrücken. 2008 war er sogar einen Monat in Peking. Seit  dem 1. Mai diesen Jahres hat er eine Festanstellung auf Lebenszeit in Marburg als Professor für pharmazeutische Technologie. Sein Fachgebiet sind Grenzflächen im molekularen Bereich. Wie seine Schwester ist auch er an der Entwicklung von Medikamenten beteiligt, wobei seine Forschungsarbeit Medikamente effizienter machen soll.

"Leibniz lädt ein" - Marc und Anna Schneider bei der 9a - 24.5.13Prof. Marc Schneider meinte, dass man es sich über­legen sollte, ob man in die Forschung geht, da man sich lange in finanzieller Unsicherheit befände. Er habe erst im Alter von 41 Jahren eine Festanstellung bekommen. In den meisten anderen Berufen kann man schon viel früher ein regelmäßiges Gehalt beziehen.

Außerdem hat er an seinem eigenen Lebenslauf aufgezeigt, dass es zwar gut ist, wenn man schon sehr früh einen Berufswunsch hat, aber dass das Leben oft anders spielt. Er selbst wollte zunächst „reiner" Physiker werden, hat dann aber im Fach Biophysik promoviert, nachdem er wegen seiner Frau nach Berlin umgezogen ist.

"Leibniz lädt ein" - Marc und Anna Schneider bei der 9a - 24.5.13Der Vortrag hat uns gezeigt, dass das Leben viele unvorhersehbare Wendungen in sich birgt. So kann es vorkommen, dass der ursprüngliche Berufswunsch in einen völlig anderen Themenbereich liegt als dann der Beruf, den man später ausübt. Ebenso haben wir begriffen, dass man mit Abitur viele Möglichkeiten der Berufswahl hat. Wir haben auch gelernt, dass Auslandsaufenthalte immer bereichernd sind, weil man seine Sprachkenntnisse verbessern kann und andere Kulturen kennenlernt.

Wir sind dem Geschwisterpaar sehr dankbar für ihre Offenheit und Ehrlichkeit und werden sicherlich davon sehr profitieren.