Wasserzeichen

22.5.13: "Leibniz geht nach draußen"

 9a - Blick hinter die Kulissen des PLUB

"Leibniz geht nach draußen" - 9a im Plub - 22.5.13Bericht von Eric Bahne

Beim Aktionstag zum 125jährigen Jubiläum des Leibniz-Gymnasiums stand für die Klasse 9a eine Besichtigung des PLUB (Pirmasenser Luft- und Badepark) an.

Gleich zu Beginn der Führung erfuhren wir, dass das PLUB bei der Eröffnung 1934 eines der größten Hallenbäder Deutschlands  war. 1988 wurde das PLUB noch einmal um den Anbau, in dem sich das jetzige Hallenbad befindet, vergrößert. Das alte Hallenbad existiert zu unserem Erstaunen jedoch noch unter den Umkleidekabinen. Wir liefen über den Boden des Beckens, was interessant aber auch zugleich seltsam war. Man läuft ja nicht alle Tage auf dem Boden eines Schwimmbeckens. Möglich ist dies dadurch, dass heute die Heiztechnik in ihm untergebracht ist.

Auch die Heizung ist etwas Besonderes: Sie ist sehr klimaschonend, weil man die Abwärme vom Müllheiz­kraftwerk Fehrbach, die immer anfällt, verwendet. Mit ihr wird auch die Energie für das Warmwasser des PLUB gewonnen.

Von den Umkleiden des Saunabereiches hatten wir die Gelegenheit, durch eine sonst den Besuchern des PLUB verschlossenen Tür direkt in den Lüf­tungs­­­­­­­schacht zu gehen. Dort konnten wir einen Blick in den ersten „Wellnessbereich" des PLUB werfen: Er bestand aus vielen kleinen schmucklosen Räumen, in denen jeweils nur eine einzige Badewanne stand. Im heißen Wasser liegen war damals, als viele Haushalte noch kein fließend Wasser hatten, reiner Luxus. Zur heutigen Zeit können die Besucher die vielfältigen Angebote des Saunabereiches genießen, wie z. B. eine Klangschalenmeditation.

Damit die Luft den Besuchern nicht ausgeht, muss die Lüftungsanlage stündlich 63.000 m3 Luft umwälzen. Das entspricht dem Volumen von über 100 Einfamilienhäusern!

"Leibniz geht nach draußen" - 9a im Plub - 22.5.13Ebenso hebt sich das PLUB von anderen Badebetrieben ab, da man eine Möglichkeit fand, das Wasser mit einem erstaunlich geringen Chloranteil zu belasten. Im amerikanischen Trinkwasser ist zehnmal so viel Chlor enthalten.

Am Schluss durften wir noch selbst Fragen stellen. Auf die Frage, ob das PLUB aufgrund seines breiten Angebots wie Hallenbad, Freibad und Saunabereich Gewinn macht, wies man uns auf das Problem hin, was die meisten Badebetriebe in Deutschland haben: Die jährlichen Ausgaben liegen weit höher als die Einnahmen. Die Ausgaben des PLUB betragen ca. 3,1 Mio. Euro pro Jahr, die Einnahmen belaufen sich auf  600.000 Euro bei 200 000 Besuchern. Deshalb kann das PLUB in Pirmasens nur mit Geldern der Stadtwerke existieren.

Wir alle kamen mit vielen neuen Eindrücken und neuem Wissen aus dem PLUB. Für die interessante und kurzweilige Besichtigung geht unser Dank an Herrn Zimmermann, dem zuständigen Bereichsleiter der Stadtwerke, und Herrn Weinberger, dem Bademeister des PLUB.

Wir danken auch Herrn Henkel, der für uns die Kontakte zum PLUB knüpfte.