11.04.18: Lucas Kehrer gewinnt 1. Platz im Landesfinale Jugend debattiert

Bericht: Herr Lutz, Fotos: Katharina Fuchs (10C), Herr Lutz, Landtag Rheinland-Pfalz / Andreas Linsenmann, TV-Beitrag: SWR Aktuell Rheinland-Pfalz

Lucas Kehrer (10C) hat es geschafft! Er setzte sich am 11.04.2018 beim Landeswettbewerb in höchst spannenden Debatten gegen alle seine Konkurrenten und Konkurrentinnen durch und belegte den ersten Platz beim Landeswettbewerb, an dem in diesem Jahr knapp 100 Schulen und über 10.000 Schülerinnen und Schüler teilnahmen.

Wie Landtagspräsident Hering und Staatsekretär Beckmann betonten, ist Jugend debattiert einer der renommiertesten und in ihren Augen auch politisch relevantesten Wettbewerbe, bei dem es nicht nur um spezielle Einzeltalente, sondern um einen ganzen Katalog an Fähigkeiten und Kompetenzen geht: Sachkenntnis, Gesprächsfähigkeit, Ausdrucksvermögen, Überzeugungskraft – und das alles nicht als Einzelkämpfer, sondern stets in Interaktion mit drei anderen Debattanten und Debattantinnen, die eine vorgegebene Streitfrage aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten müssen.

Rhetorisch versiert und mit bestechend genauer Recherche-Arbeit qualifizierte sich Lucas Kehrer am Vormittag für das Finale. Dabei vertrat er zum einen erfolgreich die Position, dass Fahrradfahrer künftig mit einem Kennzeichen besser geschützt und in ihrem Verantwortungsbewusstsein gestärkt werden sollen. Zum anderen konnte er bei der Frage, ob der Wildschweinbestand in Deutschland (vor allem mit Blick auf die afrikanische Schweinepest) drastisch reduziert werden soll, überzeugend darlegen, warum die vorgeschlagene Maßnahme in keinster Weise dazu geeignet ist, dieses Problem zu lösen. Er widerlegte erfolgreich die Argumente der Pro-Seite und verhalf damit seiner Position zum Sieg.

Im Finale schließlich begeisterte der junge Debattant mit überragender Ausdrucksfähigkeit. Er vertrat die Position, dass retuschierte Modelfotos in Zeitschriften nach französischem Vorbild als bearbeitet gekennzeichnet werden müssen. Die Maßnahme zielte darauf ab, einen Beitrag zur Korrektur überzogener Schönheitsideale zu leisten und die damit verbundenen Probleme bei der Selbstwahrnehmung der Medienkonsumenten zu lösen, die viel zu häufig krankhafte und lebensbedrohliche Ausmaße annehmen. Mit launigen Seitenhieben, gezielten Konter-Argumenten und einer bewundernswert klaren Redeweise brachte er Publikum und Jury auf seine Seite. Als weiteres Verdienst war ihm anzurechnen, dass er sich nach Kräften bemühte, die bisweilen auf Umwegen verlaufende Debatte wieder zum eigentlichen Kernthema zurückzuführen.

Eine beeindruckende Gesamtleistung, die ihm in der zum Finale angetretenen Spitzengruppe den 1. Platz sicherte.
Als Belohnung winken ihm nun die Teilnahme am Bundeswettbewerb in Berlin und ein einwöchiges Rhetorikseminar auf Burg Rothenfels, wo er zusammen mit anderen Landessiegern ein intensives Training und professionelles Coaching erhalten wird.

Wir gratulieren ganz herzlich zu dieser Spitzenleistung und drücken jetzt schon die Daumen für Berlin!